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Erich Sauer,
bildender Künstler
Künstlerische Positionen
Bildhauerei
Kontakt
67227 Frankenthal (Pfalz)
Atelier Erich Sauer
Nachtweideweg 20
www.erich-sauer.com
@ERICH SAUER
Je nachdem, mit wem er gerade Gespräche führte, steckte man Erich Sauer nicht selten in ein politisches Fach, ob in das schwarze, rote, gelbe oder ein übriges. So wie es seine Skulptur .Archiviert" besagt. Die es taten haben ihn nie begriffen. Wenn er mit seinen Bronzeplastiken Partei nimmt, dann für Menschlichkeit, dann für die 0pfer. Wo er Täter bloßstellt, würdigt er Opfer in besonderer Weise.
Er ist ein sanfter, zurückhaltender Künstler. Doch wo es gegen seinen Moralcodex geht, da kennt er kein Tabu. Da ist er ohne Schonung kompromisslos. Es zählt keine politische Autorität. Er zeigt die Verwundungen und Verletzungen der Menschen und der Welt. Dahinter lässt er Visionen des Besseren erkennen. Er ist Mahner. Seine unmissverständliche und unumstößliche Position gegen gesellschaftliche Fehlentwicklungen, gegen den Missbrauch der Existenzbedingungen des Menschen, ergibt sich aus seinem grundsätzlichen Bekenntnis zum Humanismus.
Erich Sauer Ästhetik des Erschreckens rüttelt auf. Mit monumentaler Wucht, feinsinniger Darstellung und verblüffender Einfachheit ringt er um die Überwindung der Gleichgültigkeit. Wohl wissend, dass sich dieses maßlose Programm nicht erfüllen lässt und der Kampf um eine gerechte Welt kaum Aussichten hat, hält er daran unbeirrt fest. Diesem Bewusstsein entspringt das Verschmelzen mit faszinierender resignativer Melancholie. "Wäre ich Pessimist", begegnet er Vorwürfen, "würde ich nicht mehr arbeiten".
Weit von einem Propheten entfernt, zeigt er auf: So wird es kommen. Dennoch lässt er stets Auswege offen, für die List, zu überleben. "Ich kann meine Gedanken nicht anders ausdrücken", rechtfertigt er sich beinahe. Und bringt mit hoher künstlerischer Meisterschaft elementare Wahrheiten, die Bücher füllen könnten, auf den Punkt.
Seit Jahren dominiert dabei als Kanon der stilisierte menschliche Körper. Die "Gewöhnung" an dieses Credosymbol und schmerzhafte Offenheit nehmen einige Zeitgenossen allerdings zum Vorwand, um sich Erich Sauers Kunst nicht stellen zu müssen. Die nationale und weltweite Anerkennung des Bildhauers beweist ihren Nachholbedarf.
Wolfgang Suchardt
K-VITA
Vor etwa 15 Jahren habe ich in dem Buch „Gestaltete Themen“ meine Ohnmacht, die Zwänge und die Nöte so beschrieben:
Ich könnte schreien vor Schmerz, dass die Menschen Kriege führen, dass sie die Welt zerstören.
Ich könnte sie erschlagen. Wäre ich dann besser?
So lasse ich meine Plastiken reden, in der Hoffnung, dass sie einsichtig werden.
Und heute sind meine Ängste nicht kleiner geworden ich sehe aber, dass ich immer mehr Menschen durch meine Plastiken zum Nachdenken bewegen kann. Man nimmt meine Provokationen. Die Hoffnung, die ich nie verloren hatte, sie wächst von Gespräch zu Gespräch. Aber, ich werde mich auch weiterhin mit dem Menschen beschäftigen, der Mensch wird im Mittelpunkt meines Schaffens stehen, und damit die Umsetzbarkeit der Ängste, der Hoffnungen, der Gefühle der Einsamkeit, der Liebe und der Lust.
Ich zeige die Verletzungen, Verwundungen der Menschen und der Welt. Aber hinter dieser Deformation erscheint auch immer das Bild einer besseren Welt. Liegt hier die provozierende Kraftmeiner Skulpturen? Andere werden entscheiden müssen, ob sie sich durch die Kraft des Ausdrucks, der Gebrechlichkeit, der Verletzlichkeit in ihren Bann ziehen lassen.
Ich werde weiter kämpfen für eine heile Welt und kämpfen für den Frieden, wurde ich doch ausgezeichnet als erster Künstler von Artists for Peacemit einer Ausstellung im Palais des Nations der Vereinten Nationen in Genf. Ich sehe das als meine Verpflichtung, und ich werde weiterhin das machen, was ich zu sagen habe, egal ob ich Lob oder Tadel ernte.
Literatur allgemein
Literatur über Erich Sauer
und verschiedene Kataloge
Textquellen und -rechte:
Erich Sauer
Bildquellen und -rechte:
Nicoleta Steffan
Erich Sauer